Nächste Gemeinderatsitzung

Sonntag, 22. März 2009

Heute ist Weltwassertag

Der 22. März eines jeden Jahres wurde im Dezember 1992 von den Vereinten Nationen zum "Tag des Wassers" erklärt, dieser wird aber auch zunehmend als Weltwassertag bezeichnet. Ausschlaggebend war die Agenda 21, die von der Konferenz der Vereinten Nationen über Umwelt und Entwicklung in Rio de Janeiro beschlossen wurde.

Wasser ist unser wichtigstes Lebensmittel.

In vielen Teilen unserer Welt ist Trinkwasser knapp. So verfügen in den Entwicklungsländern 1,2 Milliarden Menschen über keinen Zugang zu sauberem Wasser. Alle Organisationen, die wasserwirtschaftliche Aufgaben erfüllen oder zum Schutz der Gewässer beitragen können, sind aufgefordert, die Öffentlichkeit auf den besonderen Wert sauberen Trinkwassers aufmerksam zu machen.

Zur Zeit werden Kriege um Öl geführt, in Zukunft werden es Kriege um Wasser sein.

In Deutschland liegt der tägliche Durchschnittsverbrauch bei 4130 Litern Wasser pro Kopf. „Nur“ 130 Liter werden direkt als Trink-, Dusch- oder Spülwasser benötigt. Bei den restlichen 4000 Liter handelt es sich um sogenanntes „virtuelles Wasser“, das bei der Herstellung von Lebensmitteln und sonstigen Produkten verbraucht, verdunstet oder verschmutzt wird.
Rindfleisch ist z. B. eines der wasserintensivsten Lebensmittel. Für ein Kilo Steak das auf unserem Teller landet, werden rund 16.000 Liter verbraucht!(Letzteres ist nachzulesen in einem Ausdruck aus dem Internet-Angebot der Zeitschrift "Das Parlament" mit der Beilage "Aus Politik und Zeitgeschichte" Ausgabe 32 vom 4.08.2008 © Deutscher Bundestag und Bundeszentrale für politische Bildung, 2009)

Einsparung in unserer Gemeinde

Bereits im September 2000 leistete die Gemeinde Althengstett einen vorbildlichen Beitrag zur Einsparung von Trinkwasser. Im Rahmen eines „Förderprogramm für erneuerbare Energien und Nutzung von Regenwasser“ wurde der Bau von Zisternen mit mindestens 5 cbm Inhalt mit 1000 DM (später 500 Euro) bezuschusst.

Leider wurde diese Förderung vor ein paar Jahren sang- und klanglos eingestellt…

Durch beharrliches Drängen von Seiten der Grünen hat es die Verwaltung - auch dank Bürgermeister Dr. Götz - geschafft weitgehend auf Recyclingpapier umzusteigen. Außerdem konnte der Verbrauch drastisch reduziert werden, weil endlich unser Vorschlag nach Nutzung von Vorder- und Rückseite aufgegriffen wurde. Bis dato wurde alles, auch umfassende (meist relativ kurzlebige) Sitzungsvorlagen nur einseitig bedruckt/kopiert!!
Auch dadurch wird Wasser eingespart (laut WWF Deutschland stecken allein in 1 DIN-A4-Blatt Frischfaserpapier zehn Liter Wasser ...

Nach dem Motto „Kleinvieh macht auch Mist“ können wir gemeinsam bestimmt weitere Einsparpotenziale finden ...

Freitag, 13. März 2009

Info-Abend zu Althengstetter Baugebieten am 10. März 2009

Bürgermeister Dr. Götz versuchte mit Unterstützung von Dipl.-Ing. Stefan Gehring (g2 Landschaftsarchitekten) zu erklären, warum die Gemeinde Althengstett ein „bedarfsgerechtes Bauplatzangebot“ will. Die Ursache für die Schrumpfung Althengstetts um 150-200 Personen innerhalb eines Jahres sieht er ausschließlich darin, dass Interessenten keine Bauplätze angeboten werden könnten.
15 ihm namentlich bekannte BewerberInnen (davon 10 aus Althengstett) suchen Bauplätze und finden seiner Aussage zufolge keine!

Es existieren aber sowohl mindestens 200 voll erschlossene Bauplätze als auch diverse leer stehende Häuser in der Gesamtgemeinde. Vordergründig wird erklärt, dass so gut wie niemand bereit ist, seine Grundstücke zu verkaufen. Eine detaillierte Nachfrage wäre wünschenswert! Ist es die Lage, der Preis oder gar der Vorhaltebedarf für Kinder/Enkel, die längst nicht mehr hier wohnen (wollen)? Soll also der Flickenteppich angeblich nicht zu stopfen sein und müssen folglich bei Nachfrage immer mehr und neue Baugebiete entstehen?
Die „fundamentalistischen Grünen“ haben übrigens das Baugebiet "Schelmenweg" mit neuen Umlegungsmodalitäten begrüßt und seiner Ausweisung als Testgebiet mit Baugebot zugestimmt. Nicht groß genug um dringenden Bedarf zu decken? Schon lange Zeit stehen zwei Bauplätze in der Möttlinger Straße auf der Homepage der Gemeinde und werden angeboten wie Sauerbier ... Zu klein, zu laut, zu teuer?

Bis heute ist nicht nachvollziehbar, warum der Umlegungsausschuss, der alle Baugebiete in Althengstett bewerten sollte, dies nicht tat? Er wurde entgegen urspünglicher Planung nie einberufen!

"Innenentwicklung vor jeder neuen Ausweisung" muss die Devise lauten. Der tägliche Flächenverbrauch bundesweit liegt bei 161 Fußballfeldern! Tun wir das unsrige dazu? Wir sind in einem Verwaltungsverband organisiert. Gechingen (durch geänderten GR-Beschluss vom 11.11.08), und Simmozheim (siehe www.simmozheim.de) haben viele Bauplätze anzubieten, Ostelsheim nur für Einheimische. Zu wenig? Zu weit weg?

Eine Anmerkung noch zu einer Frage aus dem Publikum bzgl. der Zuständigkeit bzw. einer Überlassung der Entscheidung für den im Juni neu gewählten Gemeinderat. Die Antwort des Bürgermeisters war eindeutig: der bisherige GR hat sich mit dem Baugebiet beschäftigt und sollte dies jetzt auch entscheiden. Ganz im Gegensatz dazu steht die Auskunft, dass für die Vorstellung des Ökokontos (beinhaltet sämtliche Ausgleichsmaßnahmen für alle Baugebiete!) der neu gewählte Gemeinderat zuständig sein soll …

Eine Offenlegung mit Begehung inklusive einer Vorstellung der Berechnungsmodalitäten etc. wird von uns schon seit vielen Jahren - bislang ohne Erfolg - gefordert!

Leserbrief von Dr. Achim Fischer, Ottenbronn

Zu: "Götz fordert zum Umdenken auf "/ Kreisnachrichten vom Do, 12.03.09

Zum Umdenken in Bezug auf Siedlungspolitik fordert auch die baden-württembergische Umweltministerin Tanja Gönner auf. Dies nicht nur beim diesjährigen Naturschutztag - schon seit Jahren steuert sie den 0-Hektar-Landschaftsverbrauch an! Die Ausweisung von Wohngebieten auf der grünen Wiese müsse zum Auslaufmodell werden. Innen- vor Außenentwicklung muss der Leitsatz kommunaler Planung werden!
Hier wurde die CDU meines Erachtens vernünftig begrünt.

Herr Dr. Götz beschwerte sich über die fundamentale Starrköpfigkeit der "Grünen" - somit ist anzunehmen, dass ihm die Aufrufe unseres CDU-Bundesvorstandsmitglieds bislang unbekannt blieben........
Die Fläche von 14 Fußballfeldern geht täglich im Land verloren. Dies trotz sinkender Geburtenraten mit der dadurch weiter schrumpfenden Bevölkerung und trotz der wirtschaftlichen Talfahrt. Jetzt wäre aber viel Planungsmühe in Bezug auf den oberen Täfelberg vertan, wenn hier eine Kehrtwendung eingeläutet werden sollte. Für manche Männer womöglich auch noch mit einem Gesichtsverlust einhergehend? (Leider saß keine Frau an den Fronttischen).
Klar, dass von den 240 noch freien Bauplätzen manche gar nicht bebaut werden können. Herr Markert bedankte sich aber nicht nur für die geschickte Verhandlungsführung, sondern wies auch deutlich darauf hin, dass in Althengstett durchaus Plätze und Häuser zum Verkauf anstehen. Auch uns sind viele Häuser bekannt, die von Älteren bewohnt sind und in den nächsten Jahrzehnten aus verschiedenen Gründen wohl frei werden. Viele Kinder wohnen und arbeiten weiter entfernt, kommen also für eine Übernahme nicht in Betracht.
Dass zum Bauen in Althengstett aber die oberen Reihen ("Filetstücke") am Täfelberg begehrt sind, ist einleuchtend - trotz der für diesen Bereich mehrfach erwähnten "Smogwolke".
Wenn wir's nicht anbieten, kaufen sich die Interessenten woanders ein - sagte Dr. Götz. Aber vielleicht hat Frau Gönner dort schon offenere Ohren gefunden?
Müssen wir mit aller Gewalt immer größer werden? Ist Wachstumsfetischismus zwingend für eine Landgemeinde? Wollen die meisten Einwohner hier immer "städtischer" werden? Die größeren Städte geben sich Mühe und werden attraktiver. Müssen wir von dort weiterhin Menschen und Verkehr herlocken? Müssen wir andere Gebiete Deutschlands (und weiter nach Osten und Süden zu) ausdünnen? Was bedeutet uns Lebensqualität?
Boden, Wasser, Luft - die Natur - würden uns ein Innehalten sehr danken!