Nächste Gemeinderatsitzung

Samstag, 4. November 2006

Die Wende: Nonnenmann jetzt das Opfer?

Ist das die Wende? Bürgermeister Jörg Nonnenmann als Opfer des anonymen Briefschreibers in Althengstett! Mehr als zwei Dutzend anonyme Schreiben hat er – bis die Polizei kam – als geheime Chefsache sicher verwahrt. Jetzt stellt sich Jörg Nonnenmann mit einer öffentlichen Erklärung im aktuellen Gemeindeblatt an die Spitze der Bürgerbewegung zur Aufklärung der Schmähbrief-Affäre.

Haltet den Dieb, ruft er seinen Bürgern zu, doch halt... warum das alles erst jetzt, fragt sich der aufmerksame Beobachter. Warum nicht schon im Februar 2006, als das unten dokumentierte und seinerzeit im großen Stil in der Gemeinde verteilte Schreiben gegen einen Gemeinderat und seine Familie dem Bürgermeister als einem der Ersten auf den Tisch gelegt wurde?

Warum hat er nicht reagiert, als sein stellvertretender Bürgermeister und Andere auf die kursierenden anonymen Briefe hinwiesen?

Warum hielt er nicht sofort seine schützende Hand über seine derart eingeschüchterten und beleidigten Mandatsträger und die betroffenen Bürger?

Warum trug er bis zum Besuch der Karlsruher Kripo nichts zur Aufklärung bei?

Entscheiden Sie selbst, liebe Leser, was davon zu halten ist.

Zu Ihrer umfassenden Information dokumentieren wir den dem Bürgermeister seit Februar bekannten anonymen Offenen Brief, und die Erklärung von Jörg Nonnenmann im aktuellen Gemeindeblatt:

Nachdem das unten abgedruckte Pamphlet im Februar im Rathaus die Runde machte und außerdem an Vereine, Parteien und Gemeinderäte verschickt worden war, ging es erst Wochen später, am 12. März, per Post mit bekannter Handschrift auf dem Briefumschlag, an die betroffene Familie.


Jan, 2006

Offener. Brief

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

die große Mehrheit unseres Ortes und der Gemeinde will eine solide, behutsame und vernünftige Entwicklung unserer Kommune und auch ein harmonisches Miteinander.
Seit der letzten Gemeinderatswahl haben wir jedoch einen Vertreter im Gemeinderat, der dieses Miteinander nachhaltig und penetrant stört. Auffallend ist, daß gerade dieser Reingeschmeckte namens Köhler die wenigsten Stimmen als Gemeinderat hat und nur ersatzweise in diesem Gremium sitzt. Was ihm aber offenbar bisher als Schmalspur-Journalist versagt blieb, nämlich die öffentliche Selbstdarstellung, kann er jetzt im Gemeinderat ausleben.
Wenn er tatsächlich so clever wäre, wie er sich jetzt gibt, hätte. er auch als Journalist Karriere machen können und müßte nicht mehr in einer günstigen gemeindeeigenen Wohnung hausen.
Das Verhalten dieses Herrn Köhler wird mehr und mehr zum Alptraum in der Gemeinde.
Diese Person hat sich bisher. in der Gemeinde noch nirgends engagiert und nirgends eingebracht. Brauchen wir solche Leute die nur als Besserwisser auftreten und sonst nichts bewegen? Wir könnten doch gut un,d gerne verzichten, es wäre kein Verlust, im Gegenteil.
Er ergötzt sich ausschließlich mit seiner teilweise falschen und unsachlichen Kritik an Gemeinderat, Verwaltung und Bürgermeister. Er und seine beiden Mitläufer namens Kante (SPD) und Gröger (auch extreme Grüne) schaden permanent dem Ansehen unserer.Geineinde, verprellen Investoren und schrecken Interessenten an Althengstett ab. Er hat weder die fachliche noch die persönliche Kompetenz für ein solches selbstherrliches Auftreten. Er sucht nicht die Gemeinsamkeit, will nur als Wichtigtuer opponieren. Die ganz große Mehrheit im Gerneinderat tickt offenbar falsch, nur er und seine Mitläufer glauben immer richtig zu liegen und alles besser zu wissen als gestandene und eingesessene Gemeinderäte. Diese Leute sähen nur Zwietracht und futtern mit ihren seltsam-geistigen Ergüssen aus ihren querulatorischen Hirnen noch die Presse.
Früher hat man solchen Leuten geraten, daß sie dahin gehen wo sie herkommen oder wo der Pfeffer wächst, aber dieser Herr Köhler hat ja jetzt zufälligerweise so eine wichtige Funktion als Gemeinderat inne.
Machen wir uns bewußt, was solche alternativen Typen für unsere Gemeinschaft bringen, Mit einem Wort nichts, Stellen wir sie deshalb dahin, wo sie hingehören, nämlich ins abseits.

Initiative für ein kultiviertes und harmonisches Miteinander.

Zu diesem mit Computer geschriebenen Pamphlet gab es je nach Adressat unterschiedliche Anmerkungen mit der von anderen Schreiben und Postkarten bekannten Handschrift. Hier ein paar weitere Kostproben: „krankhaftes Verhalten (Psychopat) – richtig!“
„Diffamierung der Heimatgemeinde im weltweiten Internet! = Charakterschwein. Die Familie ist zu bedauern, Zeit und Geld in beleidigende unseriöse Berichte stecken! Für was und wen?“


Amtsblatt der Gemeinde Althengstett, Nr. 44, Freitag 3.11.2006,
Erklärung des Bürgermeisters auf der Titelseite


Liebe Bürgerinnen, liebe Bürger von Althengstett,

seit geraumer Zeit kursieren in Althengstett zahllose anonyme Briefe, in denen die jeweiligen Empfänger – hauptsächlich Gemeinderäte und Gemeindebedienstete – verunglimpft und beleidigt worden sind. Eine solch hinterhältige Form der Meinungsäußerung oder versuchten politischen Einflussnahme hat das Klima in unserer Gemeinde massiv belastet und ist in keiner Weise zu dulden. Als Bürgermeister von Althengstett verurteile ich deshalb jegliches Verfassen und Verbreiten von Schriften durch unbekannte Hand in aller Form.

Vergangene Woche zeichnete sich zu meinem allergrößten Entsetzen ab, dass mein eigener Vater, Manfred Nonnenmann, einen Teil dieser Briefe geschrieben und zugestellt hat. Dieses bedaure ich zutiefst.

Zugleich dürfen Sie versichert sein dass ich nicht den Hauch einer Ahnung von diesen unsäglichen Aktivitäten meines Vaters gehabt hatte. Auch ist mein Vater zu keinem Zeitpunkt durch mich an irgendwelche Informationen aus nichtöffentlicher Ratsitzung gelangt – diese Mutmaßung ist dieser Tage öffentlich geäußert worden und musste Ihnen Anlass zur Sorge geben.

Gleichwohl möchte ich mich bei allen Empfängern der unsäglichen Briefe, soweit sie der Feder meines Vaters entstammen, persönlich entschuldigen. Es tut mir unsäglich leid, wenn Sie durch meinen Vater verleumdet, beschimpft, verunglimpft, beleidigt oder gar bedroht worden sein sollten.

Im Interesse unserer Gemeinde werde ich alles daran setzen, dass das Kursieren anonymer Briefe in Althengstett gestoppt wird, dass die jeweiligen Absender konsequent ermittelt und zur Verantwortung gezogen werden, vollkommen unabhängig von deren Person. Nachdem auch ich mehr als zwei Dutzend solcher Briefe bislang unbekannter Herkunft erhalten habe, übergab ich diese jetzt den Ermittlungsbehörden, um deren Autor/en gleichfalls zu identifizieren.

Als Bürgermeister von Althengstett, aber auch als persönlich durch Briefe Betroffener hoffe ich auf eine baldige vollständige Aufklärung des unseligen anonymen Briefverkehrs in unserer Gemeinde. Je sachlicher und besonnener dabei alle Beteiligten vorgehen, desto eher wird unser Bemühen von Erfolg gekrönt sein.

Falls weitere Althengstetter Bürgerinnen und Bürger anonyme Briefe empfangen haben sollten, mögen diese sich bitte umgehend im Rathaus Althengstett oder bei den ermittelnden Beamten der Kriminalpolizei (LPD Karlsruhe), Durchwahl (0721) 666-3506 melden.

Nachdem ich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unserer Gemeinde vergangene Woche im Rahmen einer Personalversammlung im Rathaus über denn Sachverhalt informiert habe, steht das Thema kommende Woche in Form einer Aussprache auf der Tagesordnung der nächsten öffentlichen Sitzung unseres Gemeinderates am Mittwoch, 8. November 2006 ab 19.30 Uhr im Rathaus Althengstett.

Mit freundlichen Grüßen

Jörg Nonnenmann
Bürgermeister

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